NAS mit dem Raspberry Pi: Eigener Netzwerkspeicher Schritt für Schritt
In diesem Handout begleiten wir das YouTube-Video „NAS mit dem Raspberry Pi“ und zeigen dir Schritt für Schritt, wie du dir einen eigenen Netzwerkspeicher aufbauen kannst – effizient, günstig und auf Open-Source-Basis.
Zielsetzung
Einen Raspberry Pi als Netzwerkspeicher (NAS) einrichten
Externe Festplatte oder SSD einbinden
Samba-Freigaben konfigurieren (Windows/macOS/Linux)
Dauerhafte Einbindung der Speichergeräte
Autostart & Rechteverwaltung
Optional: Zugriff über IP oder Hostname
Voraussetzungen
Raspberry Pi 3B+ oder 4 mit Raspberry Pi
OS (Lite oder Desktop)
USB-Festplatte oder SSD (formatiert, z. B. ext4)
SSH-Zugang oder direktes Terminal
Grundkenntnisse im Umgang mit Linux-CLI
Optional: PC im selben Netzwerk
Schritt-für-Schritt Anleitung
1. Hardware vorbereiten
2. Festplatte einbinden
`sudo mkdir -p /mnt/nas`
`sudo blkid`
`sudo nano /etc/fstab`
```
UUID=dein-uuid /mnt/nas ext4 defaults,noatime 0 2
```
3. Rechte setzen
`sudo groupadd nasusers`
`sudo usermod -aG nasusers pi`
```
sudo chown -R pi:nasusers /mnt/nas
sudo chmod -R 2775 /mnt/nas
```
4. Samba installieren & einrichten
`sudo apt install samba`
`sudo nano /etc/samba/smb.conf`
```
[NAS]
path = /mnt/nas
browseable = yes
writeable = yes
create mask = 0664
directory mask = 2775
valid users = pi
```
`sudo smbpasswd -a pi`
`sudo systemctl restart smbd`
5. Zugriff testen
Folgende Zugriffsmöglichkeiten kannst du direkt ausprobieren:
Windows: \\<IP-des-Pi>\NAS
macOS/Linux: smb://<IP-des-Pi>/NAS
Alternativ über den Dateimanager mit Netzlaufwerk verbinden
6. Autostart & Optimierung
Nach erfolgreicher Einrichtung solltest du folgende Schritte durchführen:
Tipps & Hinweise
Nutze nach Möglichkeit eine SSD anstelle von SD-Karte oder USB-Stick – sie ist robuster und langlebiger
Verwende in der `fstab` die Option `noatime`, um unnötige Schreibzugriffe zu vermeiden
Setze Ordnerrechte auf `2775`, damit Gruppenrechte auch bei Unterordnern erhalten bleiben
Bei mehreren Nutzern: `valid users = user1, user2` gezielt definieren
Erweiterungen (optional)
Diese Komponenten kannst du später ergänzen:
Nextcloud oder Seafile für Cloud-Zugriff
Backup-Scripts mit `rsync` und Zeitsteuerung
Web-GUIs wie File Browser zur Benutzer- und Rechteverwaltung
Verlinktes Video